Am 08.01. setzen die esswirtschaften Südkreuz und Fernsehwerft zur Aktionswoche des Bauernverbands ebenso ein Zeichen. An diesem Tag bleiben beide Standorte daher geschlossen. 

Auch unsere Branche leidet an den völlig verfehlten Rahmenbedingungen. Wir müssen und möchten den Qualitätsstandard für eine bezahlbare und gesunde Ernährung weiterhin halten. Unsere eigene Produktionsmanufaktur kocht täglich über 5.000 Essen nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kitakinder und Schüler. Dazu kaufen wir den Großteil der Lebensmittel nachvollziehbar aus der Region ein. Werden unsere Bauern und Spediteure finanziell noch mehr belastet, wirkt sich das in der Kette auch auf die Catering- und Gastronomiebranche aus. Die Versorgung für die Kita- und Schulkinder werden wir aber an diesem Tag aufrecht erhalten, denn dieses ist für die Entwicklung der Jüngsten essenziell, u. a. auch für ihre Kitakinder und Schüler.

Wir sind an die Grenzen der realistischen Machbarkeit gekommen und setzen auf Ihr Verständnis – vor allem im Sinne unser Kinder und Schüler, die unsere Zukunft sind!

Die ab 01. Januar anstehende Anhebung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie, die anhaltenden Preissteigerungen und der Ausblick auf 2024 stellt uns vor großen Herausforderungen. Einige Zahlen möchten wir beispielhaft dafür anführen: 

  • Erhöhung der Lkw-Maut für die Benutzung von Bundesfernstraßen seit 1. Dezember 2023 um eine CO2-Komponente, ab dem 1. Juli 2024 auch für Lastkraftwagen mit mehr als 3,5 Tonnen bis 7,5 Tonnen, dies bedeutet ein Aufschlag in Höhe von 200 Euro pro Tonne CO2-Emissionen. Dies wird die Transport- und Logistikkosten erneut steigen lassen.
  • Dieselkosten im Vergleich zu 2020 über 50% gestiegen / https://de.statista.com/statistik/daten/studie/779/umfrage/durchschnittspreis-fuer-dieselkraftstoff-seit-dem-jahr-1950/
  • Strompreis im Vergleich zu 2020 um durchschnittlich 47% gestiegen https://strom-report.com/strompreis-gewerbe/ Die nächste Erhöhung der CO2-Abgabe ist für nächstes Jahr bereits von der Bundesregierung beschlossen worden.
  • Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Nahrungsmittelpreise zwischen Juli 2021 und Juli 2023 um 27,2 % gestiegen / https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/lebensmittel-gierflation-100.html
  • Der Mindestlohn in Deutschland steigt kontinuierlich. Seit dem 1. Januar 2020 beträgt er 9,35 Euro, 1. Januar 2021: 9,50 €, 1. Juli 2021: 9,60 V, 1. Januar 2022: 9,82 €; 1. Juli 2022: 10,45 €. Seit dem 1. Oktober 2022 gilt in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn von 12 Euro die Stunde, zum 1. Januar 2024 steigt er nun um weitere 41 Cent, also 32% mehr als 2020.

Der Mehrwertsteuersatz in Höhe von 19% bedeutet, wenn man den Medien folgt, vor allem, dass das Schnitzel im Restaurant nun teurer wird. Für uns bedeutet es, dass es den Menschen in Zukunft noch schwerer fallen wird, die Kosten für den täglichen Bedarf zu bestreiten.

Fernab von aufwendigen Restaurantbesuchen, sind es vor allem Kantinen, Krankenhäuser, Pflegeheime, Schulen und Kitas, die von dieser Entscheidung betroffen sind. Unsere Bemühungen, Gehör bei der Politik zu finden, werden wir fortführen und freuen uns, wenn auch Sie sich für bezahlbares Mittagessen stark machen.